FT-CI

Proteste ausweiten

Solidarität mit der Bewegung des 15. Mai!

24/05/2011

Die Demonstrationen, die sich seit dem 15. Mai täglich und in immer größerem Ausmaß im gesamten Spanischen Staat zeigen und zur Besetzung von öffentlichen Plätzen nach dem Beispiel der Besetzung des Tahrir-Platzes in Kairo in dutzenden Städten geführt haben, sind eine massive Antwort der Jugend und der ArbeiterInnenklasse im spanischen Staat auf die Folgen der Wirtschaftskrise. Damit besteht zum ersten Mal die Chance, die vereinzelten Proteste, die es in den letzten Monaten und Jahren gegen die Zapatero-Regierung und gegen den Versuch, die Krisenkosten auf diejenigen abzuwälzen, die sie nicht verursacht haben - also auf die ArbeiterInnen, Jugendlichen und die armen Massen - zu einer vereinigten Bewegung gegen die Krise und gegen die Institutionen des Spanischen Staates insgesamt zusammenzuführen.

Die Bewegung ist stark inspiriert von den Ereignissen in der arabischen Welt, wo in den letzten Monaten in vielen ländern Bewegungen gegen Preissteigerungen, Lebensmittelknappheit und Repression zum Sturz mehrerer Diktatoren und zur Destabilisierung der pro-imperialistischen Regime in der Region insgesamt geführt haben. In diesem Sinne stellt sie eine erste Verbindung der Aufstände in Nordafrika und dem Nahen Osten zu den Kämpfen in Europa gegen die Krise dar.

Die EU und insbesondere der deutsche Imperialismus versuchen derweil, die Daumenschrauben gegen die arbeitende Bevölkerung, insbesondere im Süden Europas, in den ländern, die von der Krise bisher am stärksten getroffen wurden, noch fester zu drehen. Um dafür eine gesellschaftliche Basis zu finden, versucht die deutsche Regierungschefin Angela Merkel immer wieder durch populistische und rassistische Äußerungen zum Rentenalter und zum Sozialsystem der südlichen länder Europas Ressentiments zu schüren, die die scharfen Einschnitte in diesen ländern rechtfertigen sollen. Doch wir lassen uns nicht von solchen Pseudo-Argumenten, die nur dazu dienen, die Jugend und ArbeiterInnenklasse Europas zu spalten, verwirren und stehen fest zu unseren Prinzipien der internationalen Solidarität!

In der Bewegung der 15. Mai zeigt sich klar, dass die Jugend als Zündschnur der tiefen Unzufriedenheit unter allen Ausgebeuteten und Unterdrückten fungieren kann. Die spontanen Demonstrationen haben schon nach wenigen Tagen dazu geführt, dass immer mehr andere Sektoren, die sich im Kampf befinden – Studierende und ArbeiterInnen – sich den Protesten anschließen. Die Versuche der Zapatero-Regierung, die Proteste zu kriminalisieren, lehnen wir entschieden ab und setzen uns dafür ein, dass die Proteste angesichts der Repressionsversuche noch massiver werden! Dafür intervenieren die GenossInnen von Clase contra Clase (FT-CI) mit einer konkreten Politik, die darauf abzielt, die Begrenzungen der Bewegung und Illusionen vieler TeilnehmerInnen zu überwinden. Wie die GenossInnen von CcC sagen, ist es heute notwendig, den Kampf der Jugendlichen auf den öffentlichen Plätzen mit dem Kampf in den Betrieben zu verbinden. Sie sagen, dass die Jugendlichen sich dem Beispiel der französischen StudentInnen folgen sollen, die zu den Industriegebieten marschierten und die ArbeiterInnen aufforderten, sich ihnen anzuschließen. Sie fordern von den verräterischen Gewerkschaftsführungen, den Generalstreik aufzurufen, um ihnen endlich die eigenen Forderungen aufzuzwingen.

In Deutschland ist die Situation noch längst nicht so dramatisch wie im Spanischen Staat oder in Griechenland und Portugal, aber auch hierzulande hat die Jugend an den Folgen der Wirtschaftskrise zu leiden, auch hier müssen die ArbeiterInnen die von der Gewerkschaftsbürokratie mit den Bossen ausgehandelten faulen Kompromisse ausbaden: immer mehr voranschreitende Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse, sinkende Berufsaussichten und steigende Studienlasten sind nur ein paar Anzeichen dieser Entwicklung, die Leiharbeit und Zeitarbeit wachsen wie ein Krebsgeschwür, die Arbeitszeiten werden verlängert, die löhne gedrückt. Aus diesem Grund muss auch die Jugend in Deutschland mit den kampfbereiten Sektoren der ArbeiterInnenklasse den Schulterschluss finden. Die kämpferische Jugend muss im Kampf mit den ArbeiterInnen der verräterischen Gewerkschaftsführungen einen Kampfplan aufzwingen, die Betriebe stilllegen und besetzen, unterstützen, gemeinsam auf die Straße gehen und mit dafür sorgen, dass die Bewegung des 15. Mai zum Auftakt wird für eine Offensive gegen die KapitalistInnen wird, nicht nur in Spanien oder Deutschland, sondern europaweit.!

Um diese Entwicklung voranzutreiben, ist eine internationale Organisation notwendig, die die Proteste unter einem gemeinsamen Banner zusammenführen und ihnen eine gemeinsame Perspektive geben kann. Diese kann nur erfolgreich sein, wenn sie explizit antikapitalistisch und revolutionär ist – kurz: die Perspektive der Rekonstruktion der Vierten Internationale!


 Solidarität mit der Bewegung des 15. Mai!

 Gegen jegliche Repression! Gegen die Räumung der Zeltstädte!

 Für eine Ausweitung der Bewegung auf alle Sektoren, die sich im Kampf befinden!

 Nieder mit der Politik des sozialen Friedens der Gewerkschaftsführungen, im Spanischen Staat und europaweit!

 Wir zahlen nicht für eure Krise!

von der Revolutionären Internationalistischen Organisation und Internationaler Klassenkampf (FT-CI), 24. Mai 2011

Empfohlene Artikel

No hay comentarios a esta nota

Publikationen

  • PTS (Argentina)

  • Actualidad Nacional

    MTS (México)

  • EDITORIAL

    LTS (Venezuela)

  • DOSSIER : Leur démocratie et la nôtre

    CCR NPA (Francia)

  • ContraCorriente Nro42 Suplemento Especial

    Clase contra Clase (Estado Español)

  • Movimento Operário

    MRT (Brasil)

  • LOR-CI (Bolivia) Bolivia Liga Obrera Revolucionaria - Cuarta Internacional Palabra Obrera Abril-Mayo Año 2014 

Ante la entrega de nuestros sindicatos al gobierno

1° de Mayo

Reagrupar y defender la independencia política de los trabajadores Abril-Mayo de 2014 Por derecha y por izquierda

La proimperialista Ley Minera del MAS en la picota

    LOR-CI (Bolivia)

  • PTR (Chile) chile Partido de Trabajadores Revolucionarios Clase contra Clase 

En las recientes elecciones presidenciales, Bachelet alcanzó el 47% de los votos, y Matthei el 25%: deberán pasar a segunda vuelta. La participación electoral fue de solo el 50%. La votación de Bachelet, representa apenas el 22% del total de votantes. 

¿Pero se podrá avanzar en las reformas (cosméticas) anunciadas en su programa? Y en caso de poder hacerlo, ¿serán tales como se esperan en “la calle”? Editorial El Gobierno, el Parlamento y la calle

    PTR (Chile)

  • RIO (Alemania) RIO (Alemania) Revolutionäre Internationalistische Organisation Klasse gegen Klasse 

Nieder mit der EU des Kapitals!

Die Europäische Union präsentiert sich als Vereinigung Europas. Doch diese imperialistische Allianz hilft dem deutschen Kapital, andere Teile Europas und der Welt zu unterwerfen. MarxistInnen kämpfen für die Vereinigten Sozialistischen Staaten von Europa! 

Widerstand im Spanischen Staat 

Am 15. Mai 2011 begannen Jugendliche im Spanischen Staat, öffentliche Plätze zu besetzen. Drei Jahre später, am 22. März 2014, demonstrierten Hunderttausende in Madrid. Was hat sich in diesen drei Jahren verändert? Editorial Nieder mit der EU des Kapitals!

    RIO (Alemania)

  • Liga de la Revolución Socialista (LRS - Costa Rica) Costa Rica LRS En Clave Revolucionaria Noviembre Año 2013 N° 25 

Los cuatro años de gobierno de Laura Chinchilla han estado marcados por la retórica “nacionalista” en relación a Nicaragua: en la primera parte de su mandato prácticamente todo su “plan de gobierno” se centró en la “defensa” de la llamada Isla Calero, para posteriormente, en la etapa final de su administración, centrar su discurso en la “defensa” del conjunto de la provincia de Guanacaste que reclama el gobierno de Daniel Ortega como propia. Solo los abundantes escándalos de corrupción, relacionados con la Autopista San José-Caldera, los casos de ministros que no pagaban impuestos, así como el robo a mansalva durante los trabajos de construcción de la Trocha Fronteriza 1856 le pusieron límite a la retórica del equipo de gobierno, que claramente apostó a rivalizar con el vecino país del norte para encubrir sus negocios al amparo del Estado. martes, 19 de noviembre de 2013 Chovinismo y militarismo en Costa Rica bajo el paraguas del conflicto fronterizo con Nicaragua

    Liga de la Revolución Socialista (LRS - Costa Rica)

  • Grupo de la FT-CI (Uruguay) Uruguay Grupo de la FT-CI Estrategia Revolucionaria 

El año que termina estuvo signado por la mayor conflictividad laboral en más de 15 años. Si bien finalmente la mayoría de los grupos en la negociación salarial parecen llegar a un acuerdo (aún falta cerrar metalúrgicos y otros menos importantes), los mismos son un buen final para el gobierno, ya que, gracias a sus maniobras (y las de la burocracia sindical) pudieron encausar la discusión dentro de los marcos del tope salarial estipulado por el Poder Ejecutivo, utilizando la movilización controlada en los marcos salariales como factor de presión ante las patronales más duras que pujaban por el “0%” de aumento. Entre la lucha de clases, la represión, y las discusiones de los de arriba Construyamos una alternativa revolucionaria para los trabajadores y la juventud

    Grupo de la FT-CI (Uruguay)